Ich brauche 1 Liter Apfelsaft pro 100 km und 1 kWh Strom
Unterwegs mit dem Apfelsaftrad – für Umweltbildung, Apfelsammelaktionen und Kindertransport
Seit Herbst 2013 fährt in Magdeburg ein großes gelbes Lastenrad durch die Stadt. In Trägerschaft der Katholischen Erwachsenenbildung wurde das Fahrrad für die Umweltbildungsprojekte einer Streuobstwiese im Magdeburger Stadtgebiet angeschafft. Die Modellauswahl und die Absprachen zur Herstellung des Lastenrads erfolgten in Kooperation mit dem Vitopia Projekt, dort ist auch der Standort des Fahrrads. Mit dem Lastenrad werden bei einzelnen Sammelaktionen Äpfel transportiert, die Apfelpresse und teilweise auch der fertige Apfelsaft. Das Fahrrad wurde in Kooperation mit dem Vitopia Projekt angeschafft.
Das Apfelsaftfahrrad im Einsatz für den Transport von bis zu acht Kindern.
Mehr Informationen unter: www.vitopia.de/velogistik
Außerhalb der Zeit der Streuobstwiesennutzung wird das Lastenrad beim Vitopia Projekt eingesetzt für den Kindertransport und Infostände zum Thema „Umweltverträgliche Mobilität“. Der Einsatz des Fahrrads wurde ermöglicht durch eine Projektförderung vom Bonifatiuswerk und der Stiftung Umwelt- Natur und Klimaschutz. Dadurch ist es uns möglich zu zeigen, wie klimaschonende Mobilität in der Stadt auch im Alltag funktionieren kann.
Der Elektro-Motor am Fahrrad leistet 250 Watt, für 100 km braucht das Fahrrad ca. 1 kWh Strom. Dieser Strom wird komplett aus regenerativen Energien erzeugt und kostet ca. 25 Cent für die Strecke. Angeregt durch den Einsatz für das Streuobstwiesenprojekt steht auf dem Fahrrad der Spruch „Ich brauche einen Liter Apfelsaft pro 100 km + 1 kWh Strom“. Selbstverständlich ist der Apfelsaft dabei für den Fahrer und der Strom fürs Fahrrad.
Ein normales Auto benötigt für diese Strecke ca. 70 mal mehr Energie. Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 24 km/h in Berlin und 32 km/h in München (Quelle: http://de.statista.com/) kann das Fahrrad dort sicher von der Geschwindigkeit her mit den Autos mithalten. Aber auch in Magdeburg ist das Fahrrad sehr zügig unterwegs. Es können Wegstrecken eingespart werden in dem kürzere Routen zur Auswahl stehen, die nur für Fahrräder zugelassen sind. Es treten auch in der Innenstadt keine Parkplatzprobleme auf und Staus können ganz unkompliziert überholt werden.
Foto: Joris Spindler