Impuls Januar 2016
Ohne Hoffnung keine Zukunft
Der Glaube an zukünftige Möglichkeiten ist unerlässlich für soziales und politisches Handeln. Es braucht hoffnungsvolle Aussichten, um hochzukommen vom Sofa, um den Kopf aus dem Sand zu ziehen. Alarmistische Szenarien à la „Es ist fünf vor zwölf im Klimawandel“ nützen dabei überhaupt nichts, betont Harald Welzer. Sie lähmen eher. Denn was wollen wir machen, wenn es eh schon zu spät ist?
Um die Zukunft wiederzugewinnen und handlungsbereit zu werden, brauchen wir laut Harald Welzer konkrete positive Ziele, die wir zu dem mit unseren eigenen Wünschen und Bedürfnissen in Verbindung bringen können: Eine autofreie Stadt; eine Schule, in der Lernen Spaß macht; ein Elektrizitätswerk, das nur erneuerbaren Strom anbietet. „Menschen brauchen Geschichten des Gelingens – Geschichten über die Möglichkeiten eines besseren, gerechteren, qualitätsvolleren Lebens, das nicht die einen auf Kosten der anderen führen“ erläutert Harald Welzer.
Harald Welzer ist Soziologe und Gründer der Zukunftsstiftung Futurzwei
nach Publik-Forum 1/2016, S. 14